Ziergräser zurückschneiden

Ziergräser bringen auch im Winter noch Leben in den Garten. Besonders wenn Schnee und Raureif die Halme und Fruchtstände verzieren.
Außerdem bietet das Laub einen zusätzlichen Schutz vor dem Frost und einigen Tieren Unterschlupf für den Winter.
Im Vorfrühjahr werden die vertrockneten Halme kurz über dem Boden abgeschnitten, damit sich die neuen Triebe entwickeln können. Auch im Winter braun gewordene Triebe der immergrünen Gräser, wie z.B. Carex Sorten, können im Frühjahr zurückgeschnitten werden.
Nach dem Rückschnitt sorgt eine Düngergabe mit organischem Dünger für einen guten neuen Wuchs.

Fotos:

1.-3. Vertrocknete Halme der Ziergräser nach dem Winter mit der Heckenschere über dem Boden abschneiden.

4.-7. Große Gräser vor dem Rückschnitt zusammenbinden und mit der elektrischen Heckenschere bodentief abschneiden.

8.-11. Auch die braunen Triebe der immergrünen Gräser können zurückgeschnitten werden. Diese aber nicht ganz so tief herunter schneiden.

Elfenblume zurückschneiden

Die Elfenblume ist ein verlässlicher Bodendecker, der sich in frischen,
locker-humosen Böden wohlfühlt und den lichten Halbschatten liebt. Einige Arten vertragen sogar viel Trockenheit, tiefsten Schatten und eignen sich daher besonders zur Unterpflanzung von Gehölzen. Arten wie Epimedium x perralchicum `Frohnleiten´ sorgen mit ihren Ausläufern für attraktive Laubteppiche. Einmal eingewachsen sind sie sehr pflegeleicht und lassen kaum Unkraut durch.“ `Frohnleiten´ ist außerdem auch im Winter grün und bildet gelbe Blütenschleier im Frühjahr. Damit die Blüten im zeitigen Frühjahr gut zur Geltung kommen und ungehindert austreiben können, sollten bei wintergrünen Arten die alten Blätter kurz vor dem neuen Laubaustrieb entfernt werden.

Fotos:

1. Elfenblume, hier die wintergrüne Sorte Epimedium x perralchicum `Frohnleiten´ nach dem Winter.

2.-5. Mit der Heckenschere die alten Blätter bodentief abschneiden, bevor sich die Blüten und neuen Blätter bilden.

6. Blüten und neue zarte Blätter der Elfenblume.

Obstbäume

Der Herbst ist die beste Zeit um Obstbäume zu pflanzen. Die Bäume können dann noch Wurzeln bilden und ein gutes Anwachsen im Frühjahr ist gegeben. Beim Pflanzen ist darauf zu achten, dass die Veredelungsstelle mindestens eine Handbreit aus der Erde schaut. Wenn der Baum in eine Rasenfläche gepflanzt wird, muss eine Baumscheibe von mindestens einem Meter Durchmesser um den Baum gemacht werden und diese sollte von Rasen freigehalten werden.

Fotos:
1. Veredelungsstelle muss aus der Erde schauen
2. Eine Handbreit über dem Erdboden

Pflanzen von Containerpflanzen

Containerpflanzen sind Pflanzen, die im Container (Plastiktopf) herangezogen wurden.
Dieses ermöglicht eine ganzjährige Pflanzung. Dabei ist folgendes zu beachten.
Zunächst wird das Pflanzenloch ausgehoben und der Bodengrund aufgelockert. Nun Kompost oder Pflanzenerde und organischen Dünger in das Pflanzenloch füllen. Alles mit dem Spaten vermischen. Den Container von der Pflanze abziehen und den Wurzelballen mit den Fingern vorsichtig auflockern. Die Pflanze in das Loch setzen und gut wässern. Nun den Erdaushub ins Pflanzenloch füllen. Der Wurzelballen sollte zwei Finger breit mit Erde bedeckt sein. Alles fest andrücken und zum Schluss die Pflanze noch einmal angießen.

Fotos:
1. Vorbereitung
2. Ausheben des Pflanzenloches und Lockerung des Bodens
3. Einfüllen von Kompost oder Pflanzenerde
4. Einfüllen von organischen Dünger
5. Vermischung des Düngers, der Erde und des Mutterbodens
6. Entfernen des Containers
7. Wurzelballen lockern
8. Pflanze einsetzen und wässern
9. Pflanzenloch mit Aushub füllen
10. Erde fest andrücken

Stauden teilen

Ab September bietet es sich an Stauden, die zu groß oder wuchtig geworden sind umzupflanzen und zu teilen.
Dazu wird die Staude mit einem Spaten umstochen und aus dem Erdreich gehoben.
Die Pflanze in der Mitte des Wurzelballens mit einem scharfen Spaten durchstechen. Je nach Größe der Staude kann sie häufiger geteilt werden. Nun alle abgebrochen, vertrockneten oder beschädigten Blätter und Wurzeln mit der Rosenschere abschneiden. Bei hohen Stauden wie Sonnenbraut oder Gartenphlox sollte man die Blütenstiele komplett runter schneiden. Die Staude kann nun wieder mit etwas Kompost oder Pflanzenerde und einer Gabe organischen Dünger eingepflanzt werden. Ganz wichtig, die Pflanze gut wässern.

Fotos:
1. Staude ist zu groß geworden
2-4. Staude mit Spaten umstechen und ausheben
5-7. Wurzelballen teilen
8. Beschädigte Blätter und Wurzeln abschneiden
9-12. Geteilte Staude mit Pflanzerde und Dünger einpflanzen, gut wässern

Sommerschnitt bei Rittersporn

Ein Rückschnitt nach der Blüte bis auf Höhe der Blätter fördert bei Rittersporn eine zweite Blüte im Spätsommer. Da die Stängel des Rittersporns hohl sind, ist es ratsam den Stängel nach dem zurückschneiden zusammen zu drücken und umzubiegen. Dadurch verhindert man, dass Regenwasser in den Stängel laufen kann und die Wurzel der Pflanze dadurch vernässt und abfaulen kann.

Eine Düngegabe ist nach dem Rückschnitt vorteilhaft. Hier bietet sich ein organischer Dünger an.

Fotos:
1. blühender Rittersporn
2. verblühter Rittersporn
3. Rückschnitt bis auf Höhe der Blätter
4. hohler Stängel
5. zusammendrücken des Stängels
6. umgebogener Stängel

Rosenschnitt im Sommer

Im Juli ist der erste Blütenflor der Rosen meistens vorbei. Nun ist es wichtig, die Rosen zurück zu schneiden, damit sie lange und reich weiterblühen. Beim Sommerschnitt kommt es hauptsächlich darauf an, verblühte Triebe zu entfernen.

Bei den Rosen befinden sich die Blütentriebe in den Blattachseln der fünfblättrigen Blätter, die sich meistens im unteren Bereich der Pflanze befinden. Man schneidet also die verblühten Triebe über den fünfblättrigen Blättern ab. Häufig kann man den neuen Blütentrieb schon in der Blattachsel erkennen. Nun ist auch der richtige Zeitpunkt, die Rosen noch einmal zu düngen. Hierzu verwendet man am besten einen Rosendünger, der die Rosen mit den richtigen Nährstoffen versorgt.

Fotos:
1. verblühter Rosentrieb
2. fünfblättriges Blatt
3. Rückschnitt über fünfblättrigen Blatt
4. neuer Blütentrieb in Blattachsel
5. neue Blütenknospen entwickeln sich

“Junifall“ von Früchten bei Äpfel, Pflaumen und Birnen

Im Juni fallen plötzlich viele kleine Äpfel und Birnen vom Baum. Dieser „Junifall“ ist eine ganz natürliche Erscheinung. Der Baum trennt sich von allen Früchten, die er nicht ausreichend ernähren kann oder die bereits von Krankheiten und Schädlingen befallen sind. Die am Baum verbleibenden Früchte werden dadurch größer und aromatischer.

Fotos:
1. “Junifall“ bei Apfel
2. “Junifall“ bei Apfel
3. “Junifall“ bei Pflaume
4. verbleibende Äpfel
5. verbleibende Pflaumen

Rückschnitt von Beerenobststräuchern bei Läusebefall

Bei Beerenobststräuchern, wie Rote -und Schwarze Johannisbeere oder Stachelbeere tritt häufig ab Juni ein vermehrtes Aufkommen von Blattläusen an den jungen Triebspitzen auf. Man erkennt den Befall daran, dass sich die befallenen Blätter kräuseln und zusammen ziehen. Schaut man sich die Blattunterseiten genauer an entdeckt man ganze Kolonien von Läusen. Schneiden Sie die befallen Triebspitzen soweit herunter, dass die komplette Läusekolonie entfernt ist. Das Schnittgut sorgfältig entsorgen, um einen weiteren Befall zu vermeiden. Durch den Rückschnitt hat man gleichzeitig den Strauch etwas ausgedünnt, was den Vorteil hat, dass die Früchte mehr Sonnenlicht bekommen und so besser reifen können.

 

Fotos:
1. Befallene Blätter kräuseln sich und ziehen sich zusammen
2. Läusekolonie an Blattunterseite
3. Befallene Triebspitzen zurückschneiden
4. Rückschnitt
5. Rückschnitt dient Ausdünnung
6. Beeren bekommen mehr Sonnenlicht und reifen besser

Zwiebelgewächse (wie Tulpen) nach der Blüte zurückschneiden

Auch die Zwiebelgewächse wie Tulpen und Narzissen sollten nach der Blüte zurück geschnitten werden. Allerdings werden hier nur die verblühten Blütenstände abgeschnitten. Eine Düngergabe ist nun auch ratsam, falls sie diese noch nicht beim Erscheinen der ersten Triebe gegeben haben. Die Blätter müssen auf jeden Fall solange stehen bleiben, bis sie braun und abgewelkt sind. Werden sie vorher bis zum Erdboden abgeschnitten, blühen die Zwiebelgewächse im nächsten Jahr nur sehr spärlich oder gar nicht.

Fotos:
1. verblühte Tulpen
2. Rückschnitt
3. Rückschnitt
4. Düngergabe

Rückschnitt von Frühjahrs-Stauden

Bei Stauden wie Blaukissen, Teppich-Phlox, Primeln, Schleifenblumen oder Lungenkraut (siehe Foto), die ihre Blüte bereits beendet haben, ist es ratsam nun einen Rückschnitt durchzuführen. Dabei werden die alten Blütenstände, aber auch braun gewordenes Laub abgeschnitten. Nun ist eine Gabe mit Dünger wichtig. Am besten verwendet man einen organischen Dünger. Gut wässern und Sie werden sehen wie sich die Pflanze in den nächsten Wochen von der anstrengenden Blühphase erholt und wieder grünes kräftiges Laub bekommt. Einige Stauden entwickeln sogar einen zweiten Blütenflor, der allerdings nicht so üppig sein wird wie der erste.

 

Fotos (von links nach rechts):
1. Blühendes Lungenkraut
2. verblühtes Lungenkraut
3. Rückschnitt
4. Rückschnitt
5. Düngergabe
6. Nachtrieb mit schönen Blättern